2012-09-15

eins

Ein unaufhaltsamer Strom, im Wasser verwischt,
einverleibter Fremder.
Fernes Ziel, schnell flüchtend, warme Spuren.
Jeder Tropfen eine Kerbe.

Unerforschte Wege auf unvertrauter Haut,
das anonyme Ich.
Namenloser Querulant - Du atmest nicht, 
existierst dennoch hier.
Du bist müde, schläfst nicht.
Dürstest und weißt nicht wonach.
Keine Gewalt!
Gewalt! Ich trage sie im Herzen.
Ablegen willst Du alles Schlechte, wiederholt,
kämpfst und gehorchst.
Ich ergebe mich.

Ist das Bekommene auch das Gewollte?
Selten das Gebrauchte, stetige Furcht.
Verlassen gefühlt, verlassen gewesen, Bilder wie ein Karussell.
Erinnerungen in Träumen, ein Karussell.
Könntest Du schlimmer sein, beste aller Welten?
Alter Anarchist, hintergangene Vorstellungen,
die eigenen.
Du bist nicht besser.
Frustrierter.
Hilfe - nicht fragen.
Stolz - darauf beharren, nicht zu fragen.

Unnütze Vergangenheit, zerschlagene Freundschaft,
entarteter Freund.
Lichter sterben, nacheinander, Dunkel.
Verlust des Unersetzbaren.
In der Abwesenheit von Licht verzerrt Dein Gesicht,
wer bin Ich?
Bekennender Versager,
Dein Bestes - gerade gut genug zum Scheitern.
Wie schlägt Dein Herz?

Noch bist Du hier,
doch wer sieht Dich?
Verwischt wie ein Strom Tränen auf einem Gesicht,
einverleibt vom Guss des Regens.