2011-04-30

Wimpernzangen, Kulinarisches und Bettgeflüster

Current Mood: like a Bahama-Mama
Listening To: Aloe Blacc - Loving You Is Killing Me
Eating: Strawberry tiramisu (doesn't this just scream HARAKIRI to you too?)
Drinking: Water
Quote of the Moment: "So how do I get over you? How do I survive living half the life that I knew?" 


Habt ihr euch mit diesen elendigen Dingern, diesen ominösen "Wimpernzangen" auch schon einmal Wimpern ausgerissen? Im ersten Moment ruft man einen bösen Fäkalausdruck und im zweiten denkt man, man habe keine Wimpern mehr, da der ziehende Schmerz und die vielen Wimpern in der Zange ganz dafür sprechen. Zuletzt erkennt man dann, dass alles nur viel schlimmer erscheint, als es eigentlich ist. Jedenfalls war das bei mir so und immerhin fehlen mir nicht alle Wimpern, sondern bloß einige am äußeren Rand des Auges . . . in diesen Teilen steckt der Teufel, das sage ich euch. Was ist das Einzige, das in so einem Falle hilft? Süßes! Erdbeer-Tiramisu! HARAKIRI!!!!



Zu einem ganz anderen Thema: Mit "Unterwegs nach Cold Mountain" präsentiert uns Regisseur Anthony Minghella (Der Englische Patient) eine Liebesgeschichte, die von Mut und dem unbedingten Überlebenswillen in einer durch Terror und Machtmissbrauch erschütterten Epoche der amerikanischen Geschichte berichtet.  Unterwegs nach Cold Mountain ist eine emotionale und dramatische Liebesgeschichte rund um zwei Seelen, die der amerikanische Bürgerkrieg trennt, aber zugleich auch ewig an einander bindet.

Als ich gestern Abend eingemurmelt in meinem Bett lag und vor langeweile sogar die Haare an meinen Zehen zupfen wollte (natürlich wollte ich das nicht, aber es klingt lustig), beschloss ich einen Film zu gucken und habe anschließend eine Internetdatenbank nach Stichwörtern durchsucht, die möglichst alle in einem Film vorkommen sollten. Zu "historisch-verboten-liebe-tod-käsekuchen-UND-krieg" wurde leider nichts gefunden, dafür hat man mir bei "krieg-UND-liebe" den oben genannten Film empfohlen. Am Anfang war ich etwas skeptisch; ich bin kein großer Fan von Nicole Kidmans eingefrorenem Gesicht, allerdings konnte ich dem guten Mr. Law noch nie wiederstehen und so schaute ich mir dann dieses herzzerreißende Liebesdrama zwischen Nicole Kidman und Jude Law an; die beiden sind aber nicht die einzigen Sternchen, die dieser Film zu bieten hat: das Staraufgebot rangt sich von Renée Zellweger über Cillian Murphy und Jack White bis hin zu Natalie Portman. Wer auf einen mit Dreck beschmierten Jude Law, eine kontinuirlich heulende Nicole Kidman oder auf eine lustig-toughe Renée Zellweger steht und wem einige brutale Szenen, die als Anlehnung an den amerikanischen Bürgerkrieg dienen, nicht zu wider sind, sollte sich diesem Film angucken. Er ist etwas länger, aber dafür ist das Ende ebenso überraschend wie rührend.








Mmmhh...Jude Law, dieses Schneckchen.

2011-04-11

Lyrics of the Moment

"When I think more than I want to think,
I do things I never should do.
I drink much more than I ought to drink,
because it brings me back you..."

2011-04-10

Uni-Leben, Schallplatten et il, mon amour


                 

Nach gefühlten 5648463 Samstagen erhielten Katharina und ich gestern unsere Zertifikate, die uns eigentlich nichts bringen, aber zumindest kann uns nun niemand mehr etwas vormachen in Sachen Antimaterie, Aerosole, Ultrakalte Neutronen und Dunkle Materie. Und lässt man unsere kleinen Meinungsverschiedenheiten über gewisse Professoren außer Acht, so war die "Physik am Samstagmorgen"-erfahrung ein durchaus aufschlussreiches und interessantes Erlebnis - immerhin konnten wir dabei einen coolen Kugelschreiber sowie eine Stofftasche mit Albert Einstein drauf absahnen! ;) Das wichtigste bei der ganzen Sache war allerdings die Zeit, die Kati und ich nach den Vorlesungen miteinander verbracht haben (meistens mit dem Konsum von überdimensionalen Tellern Spaghettio's [gut, DAS trifft vielleicht nur auf mich zu])


Aber nicht zu selten haben wir die Gelegheit genutzt, um unsere Heimatstadt ein wenig genauer zu erkunden. Dabei sind wir auf einige wunderschöne Eckchen gestoßen, die wir in vorraussehbarer Zeit noch viele, viele Male besuchen werden.   

I used to know a little square so long ago, when I was small. All summer long it had a fair . . .
Der von Katharina hier erwähnte Plattenladen ist ebenfalls ein solcher Ort. Dort haben wir nicht nur zwei "Platten" ergattern können, einmal Vinyl und einmal Polycarbonat, sondern einen außerordentlich gesprächigen Altrocker getroffen. Ich danke Gott für solche Menschen, denn ohne seine offene Art und dieses für Altrocker typische welterfahrene Prestige wären wir wohl nie ins Gespräch gekommen. Er unterhielt sich an der Kasse angeregt mit dem Ladenbesitzer über diverse Musiker und als er erblickte was sich in unseren Händen befand, wurden wir Teil des Gesprächs. Die Frank Sinatra Platte hatte ihn begeistert, er sagte, er habe nicht gedacht, dass junge Leute in unserem Alter solche Klassiker zu schätzen wüssten. Doch was sein Erinnerungsvermögen anregte, war die Scheibe in meiner Hand. "Auch noch Jeff Buckley?"

Okay, die Sache sieht wie folgt aus: Ich habe keinen blassen Schimmer, was dieser Mann mit mir macht. Ich meine JB, natürlich. Sobald ich die ersten Töne, die ersten Gitarrenriffs oder gar seine Stimme höre, gehen meine Sinne mit mir durch. Ich kann nicht einmal sagen, wohin ich getrieben werde. Seine Musik umringt mich, durchdringt mich, durchdringt jede Pore meiner Haut, pumpt durch jede Aterie und wird zu meinem Blut. In den Fingerspitzen, in den Zehen, am Haaransatz - überall kribbelt's. Ich brauche nicht einmal Dolby Surround, um Dolby Surround zu spüren. 

 JB ist zu früh von uns gegangen, doch sein vorzeitiger Tod ermöglichte es ihm, eine Legende zu werden. Diese Legende begleitet mich schon seit einigen Jahren und ich bin mir sicher, sie wird mich noch viele weitere Jahre begleiten. Jedes seiner Lieder bedeutet mir etwas.  Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass mir die Tränen in die Augen gestiegen sind, als der Altrocker in dem Plattenladen erwähnte, er habe Jeff einmal getroffen.

 "Ich sah den Namen Buckley in einem CD-Regal irgendwo in den Staaten. Ich kannte nur Tim Buckley, wusste nicht, dass Jeff sein Sohn ist. Ich habe die CD mitgenommen und sie mir angehört. Der Junge hatte Talent." Oh ja! Und welch ein Talent er hatte. Es beruhigt mich zu wissen, dass ich bereits gelebt habe, als Jeff mit GRACE seine größten Erfolge feierte, aber gleichzeitig ist es ebenso erschlagend, da ich zum Zeitpunkt seines Todes '97 gerade einmal schlappe 3 1/2 Jahre alt war.

"Auf einem Konzert in Frankfurt hatte ich die Chance mich Backstage ein wenig mit ihm auszutauschen. Ich sagte ich könne den Geist seines Vaters in seiner Stimme hören."
Tim Buckley hatte seine Frau, Mary Guibert, noch vor der Geburt seines Sohnes Jeffrey Scott Buckley im November '66 verlassen. Jeff traf seinen Vater nur ein einziges Mal, im Alter von 8 Jahren. Kurz darauf starb Tim an einer Heroinüberdosis. Logisch, dass sich bei Jeff viele Emotionen angestaut haben - Trauer, Wut, Sehnsucht - mich verwundert seine Reaktion auf die Aussage dieses äußerst sympathisch wirkenden Altrockers nicht: "Er antwortete darauf, der einzige Geist in seiner Stimme sei sein eigener. In dem Moment sah ich, dass Jeff ein völlig anderer Mensch war, als sein Vater. Aber beide hatten Soul in ihren Stimmen."

 
Als wir den Plattenladen verließen, fielen wir uns überglücklich in die Arme. Kati hat ihre erste Schallplatte (von mir!) erhalten und ich kann eine weitere JB CD inkl. DVD mein eigen nennen. Den Rest des Tages verbrachten wir damit, psychodelisch durch die Gegend zu torkeln und liebestrunken Liedern zu lauschen. I know it's over hat es uns besonders angetan, und ich schmelze bei Je n'en connais pas la fin dahin, ein verspieltes und irgendwie zauberhaftes Cover vom gleichnamigen Edith Piaf Song. Und wo wir bei Edith Piaf sind: in dem kleinen Lädchen gab es ebenfalls eine Platte von ihr. Mein nächstes Ziel: diese Platte. Doch ich weiß Kati wird sie mir nicht ohne Schläge überlassen . . .







 ah, mon amour.
 à toi toujours.
 dans tes grands yeux,
 rien que nous deux . . .

2011-04-09

Meine erste Platte

Heute begann der Tag wie jeden Samstag: Früh aufstehen und zur Uni gehen.
Doch danach gab es einen unerwarteten Zwischenstopp und der Tagesablauf änderte sich anstatt dessen waren Magdalena und ich in diesem Schallplattenladen. Dieser Laden war an einer dicht befahrenen Straße gelegen und sein Äußeres war eher unscheinbar. Kaum waren wir drinnen habe ich mich verliebt, in die Menschen, in die Atmosphäre, einfach in Alles. Es war so nostalgisch und gleichzeitig charmant.
Total unerwartet hab ich dann auch einige Platten gefunden die mir gefallen haben.
Auf Grund meiner nicht zu übersehenden Begeisterung beschloss Magdalena, mir tatsächlich eine Platte von meinem größten und einzigen Vorbild
zu holen: Frank Sinatra.
 Noch an der Kasse haben wir einen Altrocker getroffen.
Er war zwar ein älterer Herr, doch war er sehr nett und hat uns für unseren Musikgeschmack gelobt ( Magda hat sich auch was gekauft ), in diesem Gespräch  erwähnte er auch äußerst interessante Informationen...... Fortsetzung folgt......


 



Danke Magdalena für meine erste Platte !!!!